Chirurgische Eingriffe wie z.B. Entfernung von Weisheitszähnen in allen Schwierigkeitsgraden, chirurgische Freilegung oder Entfernung nicht durchgebrochener (retinierter) Zähne, Zahnextraktionen, Eingriffe am Kieferknochen oder Schleimhautbehandlungen wie Lippenbandkorrekturen etc. führen wir routinemässig und oft durch. Unsere präoperative 3D- Abklärung erlaubt eine exakte, minimalinvasive Operationsplanung, wodurch der Patient die beste Voraussetzung für eine gute und schnell verlaufende Wundheilung erhält.
Die Oberkiefereckzähne nehmen nebst den Weisheitszähnen am häufigsten eine falsche Lage ein, sodass der Zahndurchbruch nicht möglich ist. Dadurch kommt es zu Fehlstellungen und Asymmetrien in der Gebissentwicklung sowie auch zu möglichen Wurzelresorptionen an den Nachbarzähnen. Mittels 3D-Röntgentechnik wird die Lage des Zahnes präoperativ genau eruiert und mittels einer schonungsvollen Aufklappung dargestellt. Ein Knopfbracket, versehen mit einer Goldkette, wird auf den Zahn angeklebt. Auf diese Weise kann der Zahn in den Zahnbogen durch den Kieferorthopäden eingereiht werden.
Weisheitszähne haben oft nicht genügend Platz um durchzubrechen und können so chronische Entzündungen verursachen. In vielen Fällen liegt die Zahnwurzel eng am Kiefernerv an, wodurch der Nerv bei der Entfernung des Zahnes verletzt werden kann. In diesem Beispiel hatte der 50-jährige Patient Angst vor einer möglichen Verletzung des Nerves und deshalb auf die Extraktion verzichtet, da der Unterkiefernerv durch die Wurzel umschlossen wurde. Die 3D- Röntgentechnik ermöglichte die Lagebeziehung der Zahnwurzel zum Nerven präoperativ genau zu analysieren. Mittels präziser chirurgischer Operationstechnik konnte so der Zahn entfernt werden, ohne den Nerv zu verletzen, der Zähne und Unterlippe mit Gefühl versorgt. Alternativ zu diesem Verfahren kommt an unserer Klinik auch die Koronektomie zum Einsatz, bei welcher der Zahn in 2 Phasen entfernt wird.
Zysten stellen einen pathologischen Hohlraum im Kiefer dar, der sich mit Flüssigkeit füllt und zur Verdrängung von gesundem Gewebe führt. Es gibt im Kiefer-Gesichtsbereich verschiedene Zysten. Die häufigste ist die radikuläre Zyste (90% aller Fälle), die von einem abgestorbenen Zahnnerv oder einer infizierten Wurzelspitze ausgeht. In unserem Beispiel war der Durchmesser der Zyste im Oberkiefer bereits 1cm gross und erstreckte sich in die Kieferhöhle, ausgelöst durch eine chronische Infektion an der Wurzelspitze. Die Zyste wurde operativ entfernt und die Wurzelspitze wurde unter dem Operationsmikroskop dicht verschlossen, wodurch es zur Ausheilung des Knochendefektes kam.
Zysten machen in der Regel keine Beschwerden, können Zähne oder den Kiefernerv verlagern und sind oft ein zahnärztlicher Nebenbefund. Im Kieferwinkel des Unterkiefers findet man häufig vom Weisheitszahn ausgehend die Follikularzyste oder sehr selten die Keratozyste. Aus diesen Gründen empfehlen wir regelmässige Kontrollen, um solche Kiefererkrankungen frühzeitig erkennen und vorbeugen zu können.